Arbeitsablauf: Datenmodell erstellen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Mai 2014, 10:16 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Dieses Dokument beschreibt den Arbeitsprozess Datenmodell erstellen.
Für eine Regeltourenplanung mit ALOA awm wird ein Datenmodell benötigt. Je nach zur Verfügung stehenden Informationen kann ein Datenmodell sehr oberflächlich anhand von Schätzwerten und Annahmen erstellt werden,
oder sehr detailliert bis auf die Ebene einzelner Behälterdetails definiert werden.
ALOA awm unterstützt den Benutzer dabei durch zahlreiche Import- und Exportschnittstellen sowie Automatisierungshilfen für die Verarbeitung von großen Datenmengen.
Die folgenden Kapitel beschreiben die einzelnen Arbeitsschritte im Detail, die Grafik stellt den Ablauf des Arbeitsprozesses grafisch dar.
Stammdaten
Dies sind die Daten, wie Fraktionen, Fahrzeuge, Touren auf denen das Modell aufgebaut wird.
Fraktionen
Hier werden alle betrachteten Abfallsorten und Wertstoffgruppen im ALOA awm hinterlegt.
Die wichtigsten Merkmale sind Name, Dichte gepresst und Dichte ungepresst.
Diese Werte müssen auf jeden Fall ausgefüllt werden.
Fahrzeuge
Hier werden die Fahrzeuge erstellt, die in der Simulation verwendet werden sollen.
Die wichtigsten Merkmale sind Kennzeichen, Leergewicht, Maximalgewicht, Verbrauch, Euroklasse und Kammervolumen.
Touren
Hier werden die organisatorischen Planungseinheiten (Tagestouren) definiert. Eine Tour entspricht in der Regel einem Tageseinsatzgebiet eines Fahrzeugs.
In manchen Fällen gibt es Halbtagestouren, wenn der zweite Teil nicht zwingend vom selben Fahrzeug gefahren wird. Die wichtigsten Merkmale sind Name, Wochentag, Rhythmus, Erste Fraktion.
Wenn alle Stammdaten erfasst wurden kann mit dem Aufbau des Datenmodells begonnen werden.
Datenmodell
Das Datenmodell in ALOA awm besteht aus drei wesentlichen Komponenten: Streckennetz, Sammelstellen und Szenario.
Jede dieser Komponenten verfügt wiederum über eigene Prozesse und Modellaspekte. Diese werden in den folgenden drei Abschnitten näher erläutert.
Streckennetz
Das Streckennetz wird benötigt um alle zu verwendenden Straßen darzustellen und Sammelstellen darauf zu verknüpfen.
Um ein Streckennetz zu erstellen müssen Sie als Erstes eine Region anlegen.
Die Region legt fest in welchem Bereich ein Streckennetz erstellt werden muss.
Wählen Sie im Ressourcenmanager den Reiter Regionen aus, und legen die Region an.
Wenn die Region erstellt ist, können Sie mit der Erstellung des Streckennetzes beginnen.
Klicken Sie im Reiter Streckennetz auf Neues Streckennetz erstellen.
Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie den Namen die Region und andere Parameter, zur Erstellung des Streckennetzes, auswählen können.
Sobald die Erstellung abgeschlossen ist, muss das Streckennetz angepasst und bearbeitet werden.
Straßen die nur teilweise befahrbar sind müssen abgeschnitten werden, Nicht befahrbare Straßen gelöscht und
fehlende Straßen eingezeichnet werden. Sehr wichtig ist auch die korrekte Markierung von rechts- und beidseitig zu sammelnden Straßenabschnitten (Streckenabschnitte).
Rechtsseitig heißt, dass Sammelstellen auf diesem Streckenabschnitt nur in der aktuellen Fahrtrichtung auf der rechten Straßenseite gesammelt werden können.
Das Ladepersonal kann also die Straße nicht überqueren, um Behälter zu holen.
Bei Sammelstellen auf beidseitigen Streckenabschnitten hingegen, können Behälter auch von der anderen Straßenseite geholt werden.
Falls Referenzaufzeichnungen vorhanden sind, werden diese als Anpassungsvorlage verwenden.
Abschließend muss das Streckennetz validiert werden. So wird das Streckennetz auf seien Vollständigkeit und Verwendbarkeit
für die Tourenplanung und die Simulation geprüft.
Sammlstellen
Die nächste Schicht des Datenmodells sind die Sammelstellen. Sammelstellen können auf drei verschiedene Weisen erstellt werden:
Sammelstellen aus Aufzeichnungen generieren
Wenn Referenzaufzeichnungen vorhanden sind, dann können aus diesen ausgewählten Aufzeichnungen die Sammelstellen generiert werden.
Wählen Sie dazu im Reiter Aufzeichnungen, Aufzeichnungen exportiern ...als Sammelstellenliste.
Diese Sammelstellenliste muss nun im ALOA awm durch Geokodieren mit Adressdaten ergänzt werden und anschließend wieder ins ALOA awm importiert werden.
Anleitung Sammelstellen aus Aufzeichnungen_exportieren
Anleitung Sammelstellen geokodieren
Anleitung Sammelstellenliste importieren
Sammelstellen aus Excel-Liste (Sammelstellenliste) generieren
In einer Sammelstellenliste werden alle Informationen pro Sammelstellen in einem vorgegebenen Format aufgelistet.
Diese Liste wird im ALOA awm als Erstes geokodiert, da in der Sammelstellenliste meist nur Adress- aber keine Geodaten vorhanden sind.
Nach dieser Ergänzung kann die Sammelstellenliste ins ALOA awm importiert werden.
Spezifikation Sammelstellenliste
Anleitung Sammelstellen geokodieren
Anleitung Sammelstellenliste importieren
Sammelstellen aus Region generieren
Eine weiter, aber nicht so exacte, Möglichkeit ist das Erstellen von Sammelstellen über eine definierte Region auf der Karte.
Dabei wird für jede Adresse in der Region eine Sammelstelle generiert.
Um die Sammelstellen aus einer Region zu generieren klicken Sie im Reiter Sammelstellen auf Regionsfunktionen und wählen dort Sammelstellen aus Region generieren.
Nun erscheint ein Dialog zum festlegen der Region und des Ortes.
Wenn Sie diese Parameter festgelegt haben, wird eine Sammelstellenliste dieser Region generiert.
Diese Liste können Sie nun ins ALOA awm importieren.
Anleitung Sammelstellen aus Region generieren
Anleitung Sammelstellenliste importieren
Einwohnermodell
Das Einwohnermodell wird für die Erstellung eines Gewichtsmodells und später für die Simulation benötigt.
Die Einwohner in einer Region werden dabei auf die darin enthaltenen Sammelstellen verteilt.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten ein Einwohnermodell zu erstellen:
Einwohnerverteilung mit Rasterdaten
Teil der Sammelstellen ist das sogenannte Einwohnermodell.
In Ländern in denen Informationen über die Einwohnerverteilung öffentlich oder gegen Gebühr zugänglich sind (sog Rasterdaten),
können Einwohner anhand von definierten Flächen (Kacheln) auf die Sammelstellen innerhalb der abgedeckten Region verteilt werden.
Anleitung Einwohnerverteilung mit Raserdaten
Einwohnerverteilung mit Einwohnerzahlen
Falls (wie in Deutschland) keine derartigen Daten zur Verfügung stehen, können alternativ die Einwohner einer Gemeinde aliquot auf alle Sammelstellen verteilt werden.
Das Verteilungsmuster ist dann zwar nicht so genau, jedoch für Simulationszwecke in der Regel ausreichend, vor Allem dann,
wenn die betroffenen Gemeinden ohnehin in einer Tour gesammelt werden. Eine aliquote Verteilung über eine größere Stadt hätte zur Folge,
dass in den Randbereichen dieselbe Einwohnerdichte wie im innerstädtischen Bereich angenommen wird.
Einwohnerverteilung mit Einwohnerzahlen
Einwohnerverteilung mit Behältervolumen
Alternativ zu den oben genannten Möglichkeiten, können Einwohner auch anhand des an der Sammelstelle verfügbaren Behältervolumens verteilt werden.
Falls bereits Behälterbestände bekannt sind (nach dem Import einer Sammelstellen- und Behälterliste) müssen ohnehin nicht zwingend Einwohner verteilt werden.
Somit ist es möglich, eine Tourenplanung anhand von Behälteranzahl oder -volumen durchzuführen.
Für eine Potentialanalyse in Form einer einfachen Streckenoptimierung kann dann auch das Volumen als Kennzahl für die Mengenverteilung herangezogen werden.